Das Küchengefüge

Zu jeder Tageszeit tauchen Schattenbilder auf. Morgens ist es der Schatten von Bastet, der Katzengöttin und von Santa Muerte. Sie sind zur Frühstückszeit da und erzählen zu Beginn des Tages von Sinnlichkeit und Lebensfreude und von der allgegenwärtigen Tödin. Die Schattenblätter vom Baum vor dem Haus tanzen dazu. Es sind die Sommerschatten.
Im Herbst sind sie verschwunden. Da kommt dann etwas später am Morgen der Schatten des Besens vor dem Fenster. Und im Winter werden die Küchenschatten abstrakter mit den klaren Kanten der Teekanne und den kahlen Zweigen.

Gerade in Zeiten von weltengroßen Geschehnissen und Bildern überall bringen mich die ganz feinen kleinen Bilder und Geschehnisse aus dem Nahen in die Ruhe.