Die Rauhnächte, die Winterweisheit, die weise Alte, sie alle erzählen davon, dass es ums Hüten geht, ums Segnen, ums Lauschen und einfach da Sein. Nichts tun, ruhen.
Ich glaube wir haben die Stille verloren.

Vor längerer Zeit, als noch nicht zu Silvester geböllert wurde, war in der Schweiz was sehr Schönes zu hören. Um viertel vor zwölf haben die Glocken das alte Jahr ausgeläutet. Dann war Stille, fünf Minuten lang bis um zwölf. Diese Stille im Übergang, zwischen den Jahren, die wünsche ich uns. Wir könnten uns die Stille wieder holen. Um zwölf Uhr haben die Glocken dann das neue Jahr eingeläutet.
Wie ist es, wenn wir Übergänge überprüfen und unsere ganz eigenen Wege darin finden?
Den Jahreswechsel mitten in den Rauhnächten finde ich zum Beispiel seltsam. Da ist mir das schweizerische Alte Silvester am 13. Januar als Jahreswechsel näher. Und meine innerste Stimme läutet das neue Jahr am 7. Januar nach dem Perchtentag ein, zum Ende der Rauhnächte. Brauchtum neu kreieren – zu Rauhnachtsbeginn den Laptop und das Arbeitsgerät auf den Altar und zum Perchtentag und dem Rauhnachtsende alles wieder in den Alltag holen. Das wäre für mich die alleroberste Ritual-Latte. Dieses Jahr habe ich es noch nicht gewagt.
Auf gute und stimmige Wege, um Altes zu verabschieden und Türen sanft zu schließen und auf gute Wege in ein erfüllendes Morgen!
