Schenken

Als ich mich in jungen Jahren dem patriarchalen Kunstmarkt verweigert habe, ging es viel um Kunst als Gemeingut. In mir gab es das Bild, dass wir alle das tun, was wir können, was uns leicht fällt und Freude bereitet. Ich war mir sicher, dass das Leben in unserem „Dorf“ auf diese Weise gut läuft. Damals habe ich gehört, dass es Kulturen gibt, die kein Wort für „Arbeit“ haben. Frei und willig wirken und wissen, dass es gesehen, gefragt, wertgeschätzt ist. Unseres schenken – kein Tausch, kein Verkauf. Schenkökonomie. Nun im höheren Alter will ich alte Wege neu gehen und meine … Schenken weiterlesen

Auswildern

In den Städten ist kaum etwas von unserer schönen Wildnatur zu spüren. In musealen Räumen ist es ruhig und gesittet und man ist unter sich. Die Zeit der Ausstellung im frauen museum wiesbaden ist vorbei und ich merke, was für eine Kraft und Schönheit es hat, die Kunst hinauszutragen – ins Leben, in die Wälder, aufs Feld. Dorthin, wo es sich auf ganz natürliche Weise wandeln kann, wo Regen und Sturm und Vögel und Katzen mitwirken, wo Füchse an den Samenzetteln riechen und der Wind die Asche mitnimmt. Wo nachts die Rehe all die Geschichtenbänder beäugen und die Eulen mit … Auswildern weiterlesen