der rote Faden

Die Erdengemeinschaft erlebt so viel Instabilität und Umbruch, Ungewissheit und Zerbrechlichkeit. Wie kann es gehen, den roten Faden des beheimateten Unterwegsseins, der inneren Stabilität nicht zu verlieren? Wo ist der rote Faden? Er wird bei allen anders sein. Auch farblich. Aus was ist er gesponnen? Aus guter Vernetzung, aus spiritueller Anbindung, aus Kreativität und Humor, aus forschender Offenheit …? Es ist der Faden, der durch die Wirren führt, manchmal fadengrad. So ein Faden ist stark, reißfest bis zu einem gewissen Grad, gut gesponnen. Ein Seiltanz ist es ja sowieso, innerlich, äusserlich oder beides. Der Seiltanz der letzten Jahre und sicherlich … der rote Faden weiterlesen

Musenflaute

Was ist die Spur in Zeiten, in denen die Musen nicht ans Küssen denken? Jedenfalls nicht mich. Auch wenn es vielleicht nicht so ausschaut, es ist gerade eine Musenflaute. Keine Küsse, keine herumfliegenden Projekte, die ich pflücken könnte, kein Ruf, kein Wind in den Segeln. Flautenzeit. Dann ist es Zeit für den Schaukelstuhl. Nichts forcieren. Mit den Winden gehen, die nicht wehen. Hin- und herschaukeln. Meistens ist die Lust auf was anderes dann auch nicht groß. Dann schwappt die Welle der Flaute über alles, übers Tanzen-Meditieren-Spazieren, einfach über alles. Nur die kleine rote Schoki bringt OM-Erheiterung. Die Flaute begrüßen. Abwarten. … Musenflaute weiterlesen

Der weibliche Faden

Ihn spinnen, verweben, weitergeben. Uns vernetzen und die Spinnstubenweisheit erinnern. In den Spinnstuben haben wir gemeinsam die Geschicke der Gemeinschaft in Händen gehalten und gestaltet. Miteinander schöpferisch sein und wirkkräftig. Wenn das Alte längst nicht mehr zu halten ist, nicht reformierbar, es darin keinen Platz gibt für Schoßraumstimmen, dann ruft die weibliche Weisheit von Vernetzung, von Spinnen und Weben und Wirklichkeit gestalten. Miteinander neue Fäden spinnen, neue Muster weben, uns neu ausrichten auf ein gemeinsames Wirken. Ab einem bestimmten Punkt ist es müßig, Stellschrauben zu suchen, um an ihnen zu drehen, damit sich etwas wandelt. Das braucht so viel Kraft … Der weibliche Faden weiterlesen

RotPunktTraum

The sleeping red dot and its dream. Der schlafende rote Punkt und sein Traum. Ich habe ihn entdeckt, den kleinen roten Punkt. Es war so still in der grünen Schachtel und doch wie ein feines Atmen. Zum Glück habe ich ihn nicht aufgeweckt beim Öffnen. Weil es so schwierig geworden ist, etwas auf den Punkt zu bringen, hat er sich schlafen gelegt und wartet bessere Zeiten ab. Etwas auf den Punkt bringen, das geht natürlich schon, nur gibt es dann ein riesiges Gezacke und Ungemach und wer will das schon. Kleine rote Punkte können vieles abwarten, sie haben keine Eile … RotPunktTraum weiterlesen

Eine Schoki für den Mut

Heute mache ich eine meiner Mini-Medizinschachteln auf, die für den Mut. Die Schoki wird verspeist und die Mut-Box neu befüllt. Ich will mutig sein, so wie all diejenigen, die dabeibleiben – beim Gehen für den Frieden, für diplomatische Wege, für das Verweigern von allem, was den Krieg befeuert. Mut, um aus Zügen auszusteigen, die keine guten Ziele haben, obwohl das Bordrestaurant gemütlich ist. Mut um weiterhin Fragen zu stellen. Mut auch, um das tiefe Angerütteltsein wirklich zuzulassen und zu spüren. Mut, um beherzt für was Neues zu gehen. Mutig sein braucht gerade eine Stärkung und so eine grüne Schoki ist … Eine Schoki für den Mut weiterlesen

Noch ein paar Ahnfrauen – Geschas III

Die bäuerlichen Ahninnen waren stark, sie haben ihr Feld bestellt, gesät, geerntet, eingekocht und zubereitet, frei von guten oder schlechten Bedingungen. Andere haben die Welt bereist und wollten wissen, am besten alles. Sie haben teils wilde Geschichten gesammelt. Sie sind alle heimgekehrt und sitzen an den Ahnefeuern. Wenn ich nachts in die Sterne schaue, dann winke ich ihnen zu und sage: „Schickt mir gute Geschichten und Einfälle und animiert die Musen, dass sie mich küssen. Behütet mich auf meinem Weg und zeigt mir an den Kreuzungen, wo eine gute Spur ist. Lasst mich so geerdet und so freifliegend unterwegs sein, … Noch ein paar Ahnfrauen – Geschas III weiterlesen

Ein Liebesschrein

Es sind viele Geschichtenschachteln entstanden bisher. Und jetzt hat mich ein Musenkuss dazu gebracht, eine Liebesgeschichtenschachtel für mich selbst zu machen. Es schien so einfach anfangs und dann kamen seltsame Gedanken mit den Winden und es hat drei Schachteln gebraucht, bis ich lächeln konnte. Mit den Musen hatte ich heftige Diskussionen über diese Idee. Es war wie in eine Tabuzone gehen, die ich gar nicht wirklich auf dem Schirm hatte. Zwischenzeitlich dachte ich an Ikonen und ganz viel Gold, dann fand ich alles kitschig, dann sollte es nicht zu groß werden und letztlich war es selbstzärtlich und bunt und ein … Ein Liebesschrein weiterlesen

Wanderlernend

Am großen Treffen der WanderUni wurde ich von jungen Wandernden gefragt: „Wo lebst DU im Moment?“ Dieses „im Moment“ zaubert ein Lächeln her. Es birgt die Kraft der Wandlung. Eine Momentaufnahme vom Unterwegssein. Wandernd oder sesshaft, mobil ohne Immobilie? Was für kostbare Fragen der Jungen. Vieles ist wieder offen im Älterwerden. Vieles freigeben, von dem ich dachte, dass es Bestand hat – die Herausforderung dieser Zeit. Die Wanderin erwacht und ist dabei, neue, vielleicht sehr alte Wege zu gehen. Wie die wildweisen Winterwege – im Moment. Die Sinnfrage hat dabei längst an den Leitstern des Lebendigseins übergeben. Neu lernen, neue … Wanderlernend weiterlesen

Eine Schale voller Momente

Für die kommenden Wege, für das neue Jahr – möge es viele glückliche, freudige, stärkende, erhellende Momente bereithalten in allen Wirren, in allem Wanken und in all den Herausforderungen. Momente, die wir pflücken können, kosten, irgendwann als Lebensperlen erinnern. Momente, in die wir uns hineinfallen und tief berühren lassen, weil sie so lebendig, so heilsam, so beseelend sind. Ihn pflücken, wenn er reif ist. Nicht immer ist er das gleichermaßen. Reife Momente sind köstlich. Süß und saftig, duftend, erblüht. Sie sind wie geschaffen für einen Juchzer oder ein langes Hmmmm. Eine Schale voller Momente weiterlesen

Die wilden Wege

Wo sind die wilden, freien, die uralten weiblichen Wege und Landstriche? Wer bewohnt sie? Wie kommen wir dorthin? Diese Landstriche sind fremd in dieser lauten, überbeleuchteten Gesellschaft. Für manche sind es furchteinflößende Zonen, für andere verheißungsvolle. So oder so, sie sind wichtig für die Balance und die Kraft. Sie sind herausfordernd, weil es dort so pur ist und ungeschminkt, so kraftvoll und wahr. Weil es so zärtlich und sinnlich ist und auch das ist herausfordernd. Es hat eine Zeit gegeben, da war ich dorthin unterwegs und wollte dort wohnen, dauerhaft. Ich habe viel davon gehört und es hat so gerufen. … Die wilden Wege weiterlesen