An der Costa da Morte, in Fisterre, Malpica und den westlichsten Küstenzonen Galiciens. Aufs Meer hinausschauen am Ende Europas. Die Küste ist wild und rau. Je älter ich werde, desto mehr weiß ich, wie sehr mich die Landstriche prägen, in denen ich lebe und aufgewachsen bin. Das war früher anders. Da dachte ich, dass mir die windigen Steilküsten, das Meer oder andere wunderschöne, abenteuerliche Gegenden sehr zusagen zum Leben. Heute bereise ich sie gerne und weiß um meine bayrische Mildnisbeheimatung. Die Menge an Herausforderungen braucht’s auch nicht mehr. Das ist sehr entspannend.
Eine schöne, alte Frau geht durch leere Strassen. Sie schaut sich die Immobilienblasen an, befühlt die „Krise“ und ändert die Zuordnungen. Vielleicht ist die Krise die eigentliche Gesundung, Gesundschrumpfung, weil es zuvor erkrankt war, eine Art heftige Blasenentzündung. Die alten Frauen sind entspannt, sie haben schon ganz andere Dinge erlebt.