Dieses Jahr vermisse ich meine Freude, in den Herbst zu gehen. Herbst und Winter brauchen die starken Feuer, die alte Glut, die Innenkraft und die fehlen mir. Eine immer kälter werdende Welt zehrt. So viel mit Substanz hat kein Gewicht mehr, ist so dünn, so zart. So viel zu essen gibt es gar nicht wie es bräuchte.
Das Feuerholz ist rar, vor allem das gute, das die richtige Wärme bringt und das lange brennt. Wir werden an den weniger werdenden Feuerstellen zusammenkommen müssen, uns wärmen und berühren, Geschichten teilen, Pläne schmieden, miteinander ehrlich sein im Weinen und im Feiern. Von dort aus können wir die kommenden Feuer vorauslieben.

Wie die Innenfeuer anschüren? Wie sie entfachen und zum Lodern bringen?
Im Tun wird es warm, im Lieben wird es heiss. Der Zorn hat auch Feuer.
Es braucht Heimkehrfeuer, sonst gehen wir verloren.
Was tief durchatmen lässt ist das Knistern eines gehüteten Herdfeuers an einem kalten Regentag.
Und der Geruch von Tannenholz im Ofen, wenn der erste Schnee fällt.
Oder wenn man Kiefernspäne entzündet und sich die Ruhe herschwingt.
Den Feuern mit der alten Glut widme ich eine Schachtel.
