Diesen Winter will ich der Winteralten Bilder und Worte geben und auf ihren Spuren durchs alte Herbst- und Winterland wandern. Innere Bilder kommen lassen, zu Beginn der Spinnstubenzeit einen schwarzen Fetzenmantel genäht, alte weise Frauenwege erinnert …

Ich war am Hollerbusch, leise, lauschend – wie der magischen Geschichte von Modron, der Roten, die ihren Zauberstab zu Samhain unter den Holunder legt und von Cailleach, der Winteralten, die ihn aufnimmt, weil ihre Zeit beginnt. In die erste Frühlingsahnung hinein wird sie ihn unter den Holunder legen, zu den Steinen gehen und Brigid nimmt ihn auf. Stabübergabe.
Für einige Monate ist es nun die Zeit von Cailleach, der Weisen Alten, der Wintergöttin, der Knochenmutter. Sie kommt aus dem Gälischen und alte Frauen werden manchmal auch Cailleach genannt. Alt und machtvoll ist sie. Sie ist die winterwilde Kraft. In den Mythen heisst es, dass sie älter als die Zeit sei. „Sie ist das Land, sie ist die Steine, die Küste, sie ist Weisheit, Wissen, Mysterium, sie ist die Winteralte, sie ist die Cailleach.“
Die alte Herbst- und Winterzeit ist auch meine Zeit als ältere Frau. Ich will mehr erfahren vom Wintergeist, ich werde mir etwas wieder holen an Selbstverständnis, machtvollem, lebendigem Sein im Schwarzblumenland. Ich will unerschrocken an den Schwarzmondfeuern den Geschichten begegnen, die da auf mich warten und als Alte für die vielleicht unverständlichen freien Wege wilder Frauen und Maiden gehen.
