Wieder mal was über sie, weil sie gerade neben mir liegt und in den letzten Februartag träumt, nebelleicht, mit einem Hauch von Gesang, den sie manchmal beim Schlafen macht.Katalina wusste nie, was sie werden wollte – Äffchen, Vogel, Pferd oder Katze. Sie liebt Pferde und deshalb auch Westernfilme. Bei Affen meine ich sowas wie Empörung zu sehen. Sowas will sie nicht sehen müssen, denn sie machen genau das, wonach ihr immer schon war. Nicht, dass sie einen kleinen Inkarnationsfehler gemacht hätte, sie wünscht sich nur eine Extension für Sprünge und Fliegen.
Bei ihren Flugversuchen darf nicht gelacht werden. Es zerreisst dich fast und du darfst auf keinen Fall lachen. Überhaupt, die Empfindlichkeiten. Bei manchen Wörtern. Wir dürfen die Namen bestimmter Kater nicht sagen, Georgie zum Beispiel. Wenn er vorbeigeht, müssen wir drumrum reden. „Schau, da geht der, dessen Name nicht gesagt werden darf.“ Oder, „der von drüben ist da.“ Man darf ihn nicht erwähnen. Manche Wörter sind absolutes Tabu.
Wenn ich dagegen sage, „schau Katalina, die Tante Olga-Maria kommt,“ dann werden die Löffel lang vor Freude. Das alles ist kein Witz, ist so. Wäre sie meine Tochter, könnte ich nachdenklich werden.
