Ich beginne eine Blogdokumentation des „No-Project“. Es ist, was es ist. Es gibt keine Struktur, kein Konzept, keine Zielausrichtung. Keine Regelmäßigkeiten und doch einen roten Faden. Im Prozess sein. Das, was ich bespiele, verinnerliche, nicht verstehe, ganz tief zu verstehen meine, könnte Bilder oder Worte bekommen. Vielleicht steht der Rest meines Lebens unter dem Leitstern des No-Project.
Die Entstehungsgeschichte.
Herbst 2013. Eine bayrische Künstlerin fragt ihre Spirits, wie sie weiterarbeiten soll. Coyote lädt ein zum Tanz. Es sei jetzt Zeit. Die Unterweisungen lauten:“neue Techniken, Hauptsache nichts Spirituelles, begib dich auf die Spur von „schräg“ und „krass“, werde extremer, erlaube alle Bilder. Verrücke etwas im Geist und in der Bewegung.“ Die Schrättlis kommen. Sie entstehen aus Abfällen und in neuen Techniken und in völlig unspirituellen Kursen. Sowas ist in meinen Kreisen gar nicht leicht zu finden! Und – es hat was.
Es stellt sich heraus, dass die Schrättlis sehr öffentlichkeitszugeneigt sind und gerne überall hin mitreisen. Sie lassen sich betrachten und schließlich nach Hessen einladen, ins frauen museum wiesbaden. Dort werden sie ein Jahr lang zu Gast sein. Manche sind richtige Rampensäue, andere geben sich bedeckt. Man muss es ihnen nicht glauben.
Jetzt, im Oktober sind 116 Schrate auf die Reise gegangen.
Katalina hat kurz überlegt, ob sie auch ein Schrättli ist und mit ihrem Freund, der Himbeermaus mitkommt. „Im Museum gibt es kein Kalbsherz,“ habe ich gesagt,“und es wird dir sicher fad werden.“ Dann sei sie doch kein Schrättli, sondern eine Katze. Sie ist geblieben und hat sich ein Foto von der Himbeermaus an die Wand gehängt.
Am 25. Januar werden sie sich hier zeigen. 116 können niemals alle an die Wände. Wir werden uns was einfallen lassen, damit keines stinkig ist.