Der Kurzfilm found ist der zweite Film des No-Project. Er erzählt von zufällig Gefundenem, von Kunst und Müll, vom Entwerten – Verwerten – Neubewerten. Es ist die Geschichte eines alten Buches, das im Wertstoffhof entsorgt wird. Dort wird es gefunden, mitgenommen, gestaltet und neu bewertet. Das Buch wird zum Kunstbuch, zum Ausstelllungsobjekt. Es erfährt eine neue Wertschätzung.
Da es ein Haushaltsbuch ist, geht es auch um Hausfrauen und andere Merkwürdige, alsda sind Schrate und Geister, die das Buch bewohnen, sowie die Wesenheiten der Geschichten.
Ursprünglich war es gar nicht so gewollt, aber auf einmal hat sich das Thema des ersten Filmes Schamaninnen, Hausfrauen und andere Merkwürdige nach vorne und in den Film hinein geschoben. Es spannt den Bogen zum Geist der Anfängerin, dem Ausprobieren, dem Spielen. Der Schwerpunkt hat sich verlagert auf „andere Merkwürdige“. Ich werde von Schraten, Schrättlis, Hausgeistern und anderen besucht. Sie bringen seltsame Geschichten mit, wollen portraitiert werden und Kontakt. Das ist die Geschichte. Fündig geworden im Restmüll. Wertstoffschätze im Wertstoffhof. Von dort ins Atelier, von der Sortierstation in die Wandelstation. Reinschmieren, weißeln, Zahlen übermalen. Ist das ein Wertschätzungsakt? Rumschmieren. Was, wenn es nur mehr E-Books gibt? Am besten so lange buchenthemmt agieren, solange es noch Bücher gibt. Knautschen und reißen, was das Zeug hält. Geheimnisse am Schürzenrand und an geheimen Buchorten finden. Den Geistern gefällt das Klecksen. Müllschrate und Substanzenschrättlis im Gespräch
