Alles ist tief verschneit, Winter macht die Wege gefährlicher, schwieriger und ich ziehe mich zurück ans stille Feuer. Ich besteige ein Boot, das zu unserer Muttersprache gehört, das Klangboot, das die Gesänge, die Töne hat, die in andere Ebenen tragen, weit hinaus ins Nagual.
Das Boot des Klanges ist bei mir ein beschädigtes Boot gewesen, weil meine Stimme nicht den Anforderungen schulischer Normen genügt hat. In Sibirien durfte etwas davon heilen, weil ich erlebt habe, dass sich die Menschen freuen, wenn ihnen jemand ein Lied schenkt, unabhängig davon wie die Stimme ist. Es ist gewürdigt worden und das hat mir die Kraft dieses Bootes zurückgebracht. Seitdem singe ich, erforsche meine ganz eigene Weise etwas zu besingen, finde das Lied meiner Freude, meiner Wut, scanne mit meiner Stimme Geschichten-Schichten ab, gebe meinem Tanz ein Lied und höre, welche Gesänge zu einem Bild gehören. Es ist ein ganz altes Land, das ich da bereise und für mich doch so neu, weil es so lange enteignet war.
Der Winter hält die Zeit bereit, um mich den Klängen zu widmen, dem Lauschen, dem mich ans Feuer singen, trommeln, Steinklang hören, Knochenschwingung, den Klang verschiedener Hölzer aufnehmen und meine Stimme dazuweben.