Langlaufen – ich ziehe meine Spuren im Schnee, fahre über Felder, durch den Wald, kreuze Straßen, begegne verschiedenen Wesen, fahre manchmal morgens, dann in der Mittagssonne oder ins Zwielicht und die Nacht hinein. Und dabei lese ich die Spuren. Es ist wie eine große Landkarte. Ich treffe auf alte Spuren von mir, geniesse es zuweilen, auf bereiteten Wegen zu fahren, dann wieder will ich die ausgetretenen Pfade verlassen und neues Land betreten. Es ist anstrengender und es hat den Reiz des Unbekannten. Dann trägt mich Neugier. Einmal habe ich mich verirrt und immer war es bereichernd. Die bekannten Spuren sind müheloser, sicherer und weniger prickelnd. Es gibt viele Wegkreuzungen, Rehe, Hasen, Füchse, Vögel, Menschen, Pferde, Hunde kreuzen meine Spur. Manche würden locken, ihnen zu folgen. Die Spuren im Schnee sind gute Spiegel, ich nehme sie manchmal als Orakel.