Blogbeflügelt

Der Faden ist gefunden, es macht Spass und beim Hinspüren, was mir so ein Blog gibt, komme ich auf eine spezielle Medizin. Es hat mit Spielen zu tun. Kein Projekt daraus machen, kleine Postkartenbilder kreieren, die auch wieder verschwinden dürfen. Alltagszauber, dem ich den Blog widme.

Mein „About“ spielerisch weiterspinnen. So habe ich schon manchmal etwas zuerst als Wort in der Vita in die Welt geschrieben und dann ist der Inhalt gefolgt. Das war mit der Tänzerin und der Reisenden so. Ich wollte es sein, habe einfach gesagt, dass ich es bin und dann ist das Werden gefolgt. Es hergesprochen. Mich finden lassen. Vielleicht hat die Tänzerin das Wort in meiner Vita entdeckt, sich gemeint gefühlt und ist in mein Leben gegangen.

Der Blog ist ein guter Boden, auf dem ich Verschiedenstes beleuchten kann. Kleinigkeiten. Alltägliches. Es findet hier eine neue Form, Bilder, Worte. Kleines Zeug zusammengeklebt, den Anspruch in die Reha-Schublade gelegt. Wegen Überarbeitung.
Kleine Kamera, kleine Bilder, lose Zusammengetragenes, Schere, Kleber, Stifte. Die kleinen alltäglichen Geschichten sammeln.
Dabei verändern sie sich, durch die Aufmerksamkeit. Ein bisschen wie die Morgenseiten. Alles abklopfen, ausfegen, die Alltagsgeschichten ehren. Die Geschichten und Orte die zu klein sind für ein Buch. All das, was da ist, was mein Leben mit ausmacht, mein Dorf, meine Gedanken, Begegnungen, Ereignisse, die zu unbedeutend, zu nichtssagend, zu banal, zu profan scheinen, um in Büchern oder bedeutenden Bildern aufzutauschen. Im Blog finden sie ihren Platz und werden gewürdigt. Fühlt sich gut an. Das Etikett „bedeutsam“ ist weg, so hat alles den Freiraum, den es will, darf bedeutsam werden, weil es nicht von vornherein davon ausgeschlossen ist und als unbedeutend aussortiert ist. Den Raum weit lassen. Was macht es denn wirklich weit? Es ist doch dieses „alles darf, nichts muss“. Gesagt ist es ja immer leicht …