Miteinander Sommer kosten – oder Alltag. Das hat etwas ganz Verbindendes, Wärmendes. Leben teilen, mit LebensgefährtInnen, FreundInnen, Nachbarn, den Menschen vom Dorf. Mit Monika, Ursula, Christine in die laue Nacht hinein ratschen, die Süße der Früchte genießen. Musik hören, einfach miteinander sein, jede auf ihren Reisen. Wir wandern in das weite Feld der langen Weile, des Verweilens, der Ruhe, des Einfach-Seins, des Nichtstun-Müssens, des Es-ist-genug-wie-es-ist.
Miteinander arbeiten, schamanisieren, in Prozesse gehen und sonstige gewichtige Angelegenheiten teilen ist das Eine, einfach nur miteinander sein und so vor sich in den Tag hinein leben das Andere. Es braucht beides. Und manchmal ist es wichtig, alles rauszunehmen und dem Sommerleichten den Raum zu geben im Miteinander. Dann macht sich die Sommerfülle breit.
Am Zeller Weiher mit Ulla. Sommer miteinander teilen. „Du solltest zu den Bilder einen Ton laufen lassen,“ meint sie. Zu hören wären jetzt Kuhglocken, Kinderstimmen weiter weg, leichtes Blätterrascheln. Wir lachen viel, reden uns in Tiefen, holen alte Sommermädchengeschichten her. Baden, uns in alte Abenteuer hineintheatern, lustvoll Geschichten dramatisieren, die Fische immer größer werden lassen und die Gewässer immer tiefer. Der leichte Sinn hat Platz. Wir schlendern in der Hitze über den Feldweg und stellen in der Schänke fest, dass wir kein Geld haben. Jacken vergessen, kichern, improvisieren, dem Leben vertrauen. Sehr bewusst koste ich Sommer. Das ist genau die Qualität, die abgehobene spirituelle Wege wieder mit der Erde, dem Leben, dem Lachen verbindet. Sommer bietet sich an, es liegt wie Blumen auf dem Weg und duftet so kräftig wie das Heu auf den Feldern.