Das Gewand und die Arbeit. Neues ausprobieren, Grenzverwischungen an den festen Trennlinien von Alltags- und Arbeitsgewand und dem Besondersgewand, der Ritualkleidung, dem Sonntagskleid und was es da alles gibt. Was verändert sich, wenn ich im Prachtgewand abspüle, im Ritualgewand sense oder in der Kittelschürze ins Theater gehe?
Mit Gewändern betrete ich Felder, stelle etwas unter ein bestimmtes Vorzeichen. Das alltägliche Tun könnte sich im neuen Gewand ganz anders anfühlen, weiter werden, farbiger, magischer.
Eine Freundin mäht im roten Seidenkleid Rasen. Sie sucht sich sonnige Windtage, damit der Rock wehen kann. Eine andere staubsaugt nackt und ich gehe gerne im Malerkittel zum Einkaufen. Himbeeren ernte ich mit meinem Glöckchenhut, das ist der passende Ton für Himbeergeister.
Im Kimono verändern sich meine Bewegungen und das Tempo. Kopfbedeckungen lenken Aufmerksamkeiten um. Windspielgewänder lassen mein Tun leichter werden.
Ich bin die Weberin, die Gwandnerin. Ei´gwandn, ausgwandn, o´zogn sei. Magische Felder betreten können mit dem Tarnmantel, dem Heilgürtel, den Zauberschuhen, den Windgespielinnenkleidern. Im Moment mag ich die Somerleichtjacke und die Traumgespinstweste. Am magischsten allerdings bleiben für mich die Kittelschürzen.