Auf der Welle der Tagesqualität reiten

Von den NomadInnen habe ich gelernt, dem zu folgen, was ist und so mit Rückenwind unterwegs zu sein. Mit der Qualität der Tage gehen, morgens erkunden wie die Wetterlage ist, ob es ein Telefontag ist, ein Organisationstag, ein Nix-geht-Tag oder ein Aufräumtag. Manchmal gibt es Kleine-blaue-Wundertage oder Schlaftage. Wenn ich versuche an einem Nix-geht-Tag wichtige Telefonate machen zu wollen oder was auf den Weg zu setzen, habe ich solchen Gegenwind, dass ich unendlich viel Energie reingebe und letztlich doch nichts rauskommt.



Manchmal merke ich, dass es ein Telefontag ist – alle sind sofort erreichbar, guter Laune und fast nebenbei kann ich was klären, umsetzen, ausmachen. Das fühlt sich dann so an wie ein wundervoller Ritt auf einer riesigen, schönen Welle, die ich optimal genommen habe. Dann bin ich ganz mit meiner Magie verbunden. Dann lasse ich alle anderen Pläne sausen und mache alle Telefonate, die anstehen. So lange, bis ich merke, dass die Welle abebbt.
Heute strickt sich nichts so recht, also alles loslassen und Kajak fahren. Vielleicht bringt der Abend nochmal eine andere Welle und dann surfe ich schreibmäßig in den Abend.