Ich gebe frei

Nachdenklich – Thema Nähe und Distanz. Es schiebt sich gerade dieses Thema öfter rein. Viele mir nahe Menschen leben weiter weg. Wir teilen den Alltag nicht miteinander und können uns auch nicht mal schnell zum Tee oder Ratsch oder Spaziergang abholen und die gekochten Speisen miteinander teilen, weil die Distanz zu groß ist. So gibt es punktuell große Nähe, Intensität und dann wieder ein Eintauchen in unterschiedliche Alltage. Ein Paradox unserer Gesellschaft.

Wie damit gut umgehen? Mit meiner uralten Freundin Monika habe ich das Thema befühlt, hin- und hergedreht, Muster herausgeschält und wir haben etwas gefunden, das es uns leichter macht, sowohl mit der Nähe, als auch mit der Distanz umzugehen. Indem wir voller Dank die Nähe benennen und anerkennen, dass sie sich nicht in die Alltage hinüberzieht in gelebter Form. Der Dank, das Würdigen und dann freigeben.

Ich will genauer hinschauen, wo und wann es darum geht, etwas abzuschließen – Momente, Zeitabschnitte, Feuer, Bögen – diese dann zu würdigen, zu ehren und freizugeben. Vielleicht werden sie überhaupt erst frei, wenn sie zu Ende getanzt sind und auf eine Weise damit rituell abgeschlossen werden. Sonst ist es ein Rausstolpern, ein im Sand verlaufen und löst sich nicht. Den Raum wieder frei machen und das Miteinander in Dankbarkeit sehen. Daraufhin habe ich mehrere Ereignisse und Feuer abgeklopft und entschieden, dass es bei manchen noch was braucht. Ich bin gespannt, wie es sich verändert, wenn ich unsere Theorien umsetze in die Praxis.