Am Arkunafeuer im Heilehaus mit den Frauen die schamanische Kraft im Alltag erforscht. Diesmal habe ich sehr genau hingespürt an die Übergänge, wieviel Aufmerksamkeit gerade die Zeit in transition braucht. Dann, wenn wir aufstehen und uns umziehen, aufs Klo gehen, aufräumen, wenn die Pause ist, der Tisch gedeckt wird, wenn die scheinbar banaleren Passagen kommen. Vielleicht sind sie die wirklichen Test- und Lehrpassagen. Da kann ich erproben, ob ich in meiner Kraft, Aufmerksamkeit, Lust und im wachen Forscherinnengeist bin, ob ich in meiner Magie bleibe, ob ich schnell unruhig werde beim Packen, in Eile komme, ob ich meine Erkenntnisse, meine Weisheit und all das, was im rituellen, spirituellen Wunderraum entstanden ist und da ist, auch weitertrage, aufs Klo zum Beispiel oder auf die Autobahn. Ich kann auch erforschen, wieviel Minuten ich es hinaustrage, wieviele Meter. Das ist oft recht überschaubar, der Zeitraum und die Wegstrecke.

Mit meinem Radierpinsel im Photoshop bekomme ich die weichen Übergänge schon ganz gut hin. Ob das ein Medizinweg ist? Wenn die schwierigen Übergänge in die scheinbaren Unheiligpassen kommen, an den Computer gehen und rumradieren, überblenden, ineinanderkopieren? Ich habe mir eine größere Tasche gekauft, da könnte ich ein Medizinset aus Radiergummi, Verflüssigungsgel, Schere, wasserlösliche Aquarellstifte und sonstige geeignete Übergangswerkzeuge reintun.