So könnte es sein

Die Kraft der alten Heilerinnen – eine tiefe Forschungszeit mit den Frauen am Feuer.
Eine Potenzialentfaltungsvision schwingt im Raum.

Wir leben in einer tragenden, heilen Gemeinschaft, die es versteht, die Gaben der Menschen zu erkennen und erblühen zu lassen. Schon bei den kleinen Kindern wird ihre Einzigartigkeit wahrgenommen. Die Älteren fangen an, sie zu beobachten und behutsam in genau dem zu fördern, zu initiieren, was sie ausmacht. Die einen können besonders gut mit Tieren oder Pflanzen kommunizieren, andere verstehen sich aufs Träumen, manche bringen die Medizin der Langsamkeit mit. Es gibt welche, die sich beim Zubereiten von heilsamen Mitteln auskennen und welche, die den Künsten zugetan sind. Manche haben ihre Gaben im Zuhören, andere begleiten die Wege von Menschen. Bei einigen sind es unsichtbare Gaben, sie scheinen einfach nur da zu sein und alltägliche Arbeiten zu verrichten. Ein paar von ihnen sind unsichtbare Heilerinnen, andere singen nachts Seelen heim oder flechten Gebetsteppiche für den Schlaf in Geisterwohnungen.
Von den Menschen der Gemeinschaft gibt es die der Worte und die des Schweigens. Niemand käme auf die Idee, wen verändern zu wollen. Alle sind willkommen, so, wie sie sind. Damit die Gemeinschaft Freude an allen hat und die kostbaren Ressourcen, die Weisheit und Kraft einfliessen, werden alle auf die zu ihnen passende Weise gefördert. Sie stehen unter der Obhut von erfahrenen Clanleuten und Ältesten. Das Lehren erfolgt spielerisch, sie werden in ihrer Zeit wachsen, reifen, erblühen.
Niemand hat Eile und es gibt keine festen Bilder, wie wer zu sein hat. Die Älteren wissen all die Gaben sorgsam einzusetzen. Sie schätzen alle Gaben wert. Im Laufe des Lebens verfeinern die Menschen ihre Potenziale und irgendwann werden sie es sein, welche die Kinder beobachten. Die Träumerin wird erkennen, wer von den Kleinen einmal von ihr unterwiesen wird und die, die mit den Pflanzen tanzt, sie freut sich schon darauf, die kleinen Pflanzenclanleute unter ihre Obhut zu nehmen.
Alle geben sie grosszügig ihr Wissen weiter und sagen, „forscht, geht weiter als wir jemals gegangen sind, geht weiter, bringt Landkarten aus neuen Ländern zu uns zurück.“ Sie freuen sich, wenn welche ihre Flügel ausbreiten und fliegen – wild und frei und voller Lust auf Leben.