Mono no aware

Zur Blütezeit weht eine japanische Weisheit her. Es ist das Bewusstsein der Vergänglichkeit, mono no aware, das im Älterwerden immer feiner wird. Kirschblüten spiegeln die Schönheit und die Flüchtigkeit des Lebens. Eine sanfte Traurigkeit weht mit den Blüten im Wind her. Zartheit, das Fragile des Lebens, die Schönheit darin, das sind kostbare Momente, die sich zur Kirschblütenzeit auf zauberhafteste Weise schenken. Es ist eine Einladung, das Leben zu feiern und zu genießen und die Freude und das Vergehen anzunehmen. Nichts ist von Dauer. Die Intensität der Augenblicke erspüren. Die Freude in uns bewahren, dass es sie gab, egal wie lang sie waren. Ihnen nicht nachtrauern, sondern sie wie Juwele in uns tragen. Es gab sie, wir haben sie erfahren, haben sie gelebt. Manchmal kommt Wehmut auf, das gehört dazu. Sie dem Wind übergeben. Augenblicke sammeln, Unbeständigkeitsmomente in ihrer Schönheit, flüchtige Momente pflücken und kosten. Die Kirschblüten verwehen im Wind. Lieben und loslassen, willkommen heissen und verabschieden, leben und freigeben. Die sanfte Empfindsamkeit des Unbeständigen bekommt im Alter nochmal eine andere Tiefe, wie der Tanz mit Santa Muerte.