Meine Medizin, meine Zaubersubstanz, die ich immer dabei habe, die nichts kostet und leicht zu tragen ist, ausserdem wetterfest, temperaturunabhängig, fast nebenbei in alles einzurühren. Weil es eine Zaubermedizin ist, taugt sie für fast alles – zur Ausbalancierung, zur Reinigung oder Kräftigung.
Es geht so – ich entscheide, was ich brauche. Heute zum Beispiel den kraftvollen Schritt hinter die kleine Angst, denn ich will aufs Dach steigen und noch andere kühne Dinge tun. Also hole ich die Medizin aus mir heraus – ich bewahre sie in mir auf. Dann singe ich sie in alles, was ich esse oder trinke. Ich kann sie auch ins Putzwasser singen, über die Zahnpasta, ins Duschwasser. Es muss nicht singen sein, ich kann sie reinatmen oder pusten oder ein Gänseblümchen für meinen kühnen Schritt in die Tasse legen. Essen kann ich es dann auch gleich.
Es hat eine enorme Durchschlagskraft, vor allem, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen wird. Reinflüstern geht auch, fällt mir gerade ein. Wahrscheinlich gibt´s noch viel mehr Möglichkeiten. Wenn ich nach der Einverleibung alles homöpathisch verschütteln will, dann tanze ich.