Sie hängen jetzt auf der Wäscheleine, die Hosen und Hemden, die Gedanken und Bilder. Wind und Sonne lassen sie trocknen und Sommerduft flicht sich ins Gewebe. Kräuterbüschel, Gedichte und einen Blumenzopf hänge ich dazwischen. Schwebfliegen und Schmetterlinge geben ihren Segen dazu. Es sind auf Wäscheleinen aufgefädelte Geschichten.
Ich hänge meine Bilder, Wünsche und Geschichten gerne in den Wind, neben Jacken und Socken. So hängen sie gut miteinander, die Materie und das leicht Flüchtige.
Wie Gebetsfahnen im Wind. Ich schaue den wehenden Wäschestücken zu, schicke zwischendurch ein Lied zum getupften Rock, lasse meine Gebete mit den roten Socken in die Wolkenweite ziehen.
Ich hänge gerne Wäsche auf, mag den Duft und ich sehe sie gerne wehen.