Bügeln, glätten, glattstreichen – Handtücher, Geschichten, Kleider, Gedanken. Zusammenlegen, falten, in den Schrank sortieren, stapeln. Da sind die Gedankengebäude, dort verschiedene Projekte, dann die T-Shirts und die Winterteile. Ich bügle gerne, eigentlich. Praktisch bügle ich selten, weil ich warte, bis der Stapel groß genug ist. Dann allerdings zelebriere ich das Bügeln.
Weil ich in der Anfangsphase vom Buchmachen bin und ganz unruhig werde, wenn es nicht gleich die ultimative Layoutlösung gibt, brauche ich einen Beschäftigungswechsel. Ich finde nicht die passende Schrift, bin deshalb nicht beflügelt, will nicht stundenlang weitersuchen, werde knatschig und entscheide mich, mal wieder zu bügeln.
Zum Fenster hinausschauen, in den dichten Nebel heute, Zerknautschtes in Händen halten und glattstreichen, sorgsam bügeln. Die Wärme weitet das Zusammengezogene, Bilder werden glatt und weicher, wie das Buchmachen, das mich gerade beschäftigt, Umtriebigkeitsgedanken oder anstehende Entscheidungen. Ich mag den Duft beim Bügeln, das Zischen des Wasserdampfes und Katalinas Ambitionen, beim Bügeln alles zu umturnten. Es eignet sich, um auf allen Ebenen etwas zu glätten, auszubügeln und neu zu ordnen und ausserdem hat Bügeln etwas ganz Sanftes.
