Wintersonnwende bei Schnee

Es schneit und ich hoffe auf Langlaufzeiten. Gestern Nacht bin ich zum ersten Mal über verschneite Strassen heimgefahren vom Forscherinnenfeuer. Heute habe ich zum ersten Mal Schnee geräumt. Die Tiere waren dabei, sie freuen sich genauso über den Schnee wie ich, tollen rum, graben sich ein oder fangen Schneeflocken. Katalina und ich lassen uns einschneien und dann jagen wir uns jauchzend durch den Schnee. Winter zieht ein in meine Zellen, endlich.
Die Altäre herrichten vor den Rauhnächten, danach ist mir. Abstauben, neu bestücken, die Decken ausschütteln wie die Holle. Frische Kerzen, Befragungen, ob jemand den Platz wechseln will und welche Speisen genehm sind. „Leber,“ sagt Katalina,“leg Leber auf alle Altäre, das mögen sie bestimmt.“ Sie hält mich wirklich für blöd. An manchen Altären mache ich Musik, an anderen verweile ich einfach.

So ein gefegter, aufpolierter Altar ist gleich viel gastlicher. Es kommt die Zeit der Gäste, Rauhnachtszeit, da will ich alles bereit haben. Heuer rechne ich mit vielen und illustren Gästen. Es ist so eine Vorahnung. Vielleicht wehen uns die Sonnenstürme ein paar Fremde von weit her ins Haus.