Wenn ich etwas verstehen will, rufen, wandeln, dann male ich gerne Bilder davon. Das ist wie eine Übersetzungssprache für mich selbst, damit kann ich mir gut was erklären und es speichert sich nochmal anders ab in mir. Ein Bild für eine gute Gemeinschaftsstruktur ist das Netz. Wie der Kreis sind auch Netze nicht hierarchisch. Die miteinander verwobenen Fäden, die Kunst der Spinnen, das Weben – all das erzählt von einem tragenden Gewebe. Mein Faden ist auch dabei. Wieder ist es ein Faden von vielen und es braucht ihn, wie alle anderen auch. Und das Netz unserer Gemeinschaft? Es ist zutiefst löchrig, es trägt an manchen Stellen nicht mehr.
Ich suche welche, von denen ich etwas über Netze lernen kann. Die Spinnen.
Sie lehren uns das Netzeweben. Sie verstehen etwas von Schwingungen, von Kommunikation, von Verbindungen. Ihre Netze sind flexibel und stabil. Von der Spinnenfrau haben wir das Weben gelernt.
Die Kulthöhlen der Ile-de-France sind voll von Ritzungen mit Netzen. Manche Höhlen sind davon ganz überzogen. Netze, Systemdenken, mich im Netz wissen, mich als Teil des Ganzen verstehen, mir der verschiedensten Verbindungen bewusst werden. World Wide Web, Gitterstrukturen, Webmuster … ich mache mich auf die Netzerspürung.
Gemeinschaft – ich bin eine, der Lebensgemeinschaften, Ökodörfer nicht unbedingt geheuer sind. „Aha,“ sagt Katalina,“erste Ansätze von Selbsterkenntnis.“ Ich brauche meine Freiheit, dann will ich reisen können, kommen und gehen wie ich will, verrückt sein, anders sein, dann halte ich endlose Gesprächsrunden nicht aus und manches mehr. Das kommt schon noch raus im Laufe der Clan-Blogstrecke.
Ich glaube, dass es erstmal gar nicht darum geht, in Lebensgemeinschaften sein zu müssen, sondern um den Geist von tragenden Gemeinschaften. Ob ich den in mir finde und was ihn ausmacht. Diesen Geist will ich wecken in mir, meinen Platz einnehmen und wissen, dass das, was ich zu geben habe wichtig ist. Dass es meinen Faden braucht, all unsere Fäden braucht und ich mich nicht rausnehme, abgebe, überantworte. Ich will den Geist heiler Gemeinschaften in mir erinnern und rufen.
„Gestern ein Kreis und heute ein Netz und seltsame Fremdwwwwwwwörter wie Anachronismus …, dazu sag ich nichts. Jetzt weiß ich wenigstens, wie ich nerven kann. Ich berufe Teamsitzungen ein, ganz viele und wir diskutieren bis weit in die Nacht und durch die Nacht durch. Zum Beispiel über Ernährung und Freiheit.“