Die Winde des Neuen

Im höheren Alter ist es schon zig mal geschehen – etwas ist getan, zu Ende und braucht nur mehr das Finale oder so und etwas Neues ist noch nicht zu sehen. Was wirklich Neues sehe ich im Aussen auch nicht, noch nicht. Keine Ahnung, wohin es geht, ob und wenn was an Verheissungsvollem sich auftun wird. Das wache Abwarten.

Bei mir ist die Situation gerade ähnlich. Das ist nicht überraschend, weil meine Sterne mit ihren Transiten fast identisch sind mit der jetzigen Konstellation. Frei und willig hätte ich mir dieses Forschungsprojekt nicht ausgesucht. Ärgerlich, dass mich das Leben nicht gefragt hat. Ich hätte so gute Ideen.
Der rote Faden mit den Geschichten ist fast zu Ende gesponnen, er ist als Buch schon recht weit und könnte in die Welt. Ein neuer Faden ist nicht aufgenommen, weil ich keinen sehe. Möglicherweise ist es nicht die Zeit für etwas Neues, sondern eine Zeit des Lauschens, des Leerwerdens, um überhaupt einmal den Raum bereitzustellen für etwas, das sich da hineingebären will. Vielleicht gibt es diesen Raum noch gar nicht oder alles ist zu voll, zu viel von allem.

Nicht umsonst hat es in diesen Zeiten bei vielen den starken Drang gegeben, auszulichten. Ist es ein kollektiver Impuls, den Raum für etwas Neues zu öffnen? Wenn es wirklich neu sein soll, dann sehe ich bei mir noch Handlungsbedarf. Und weil es so aufwändig ist, bis dem Zuviel gute Wege geebnet sind, um weiterzuziehen, könnte es erstmal fragend und tastend weitergehen mit dem, was ich so schreibe und von mir gebe.