Aufrecht gehen, weit gehen, die eigene Wahrheit gehen. Am überzeugendsten ist es, wenn ich durch mein Beispiel führe, lehre, lebe oder beispielhaft neue Wege gehe. Es ist das große „Walk your Talk“. Wie finde ich die Medizin von „Walking my Talk“? Indem ich es als Königin meines Lebens in meine Verantwortung nehme, was ich sage, tue, denke. Indem ich nicht darauf warte, dass irgendwer etwas tut oder lässt, sondern indem ich es selber mache, aufrecht, präsent, mit Stehvermögen. Das finde ich ziemlich anspruchsvoll und doch scheint es mir so wichtig in diesen Zeiten, weil es die königliche, weise Nordkraft ist und die braucht es sehr. 

Ich unterschreibe es, wie so vieles. Nachverhandeln, wenn es nicht so ganz gelingen mag, das kann ich immer noch. Humorvoll unperfekt, das wars doch. Was mir an der Sache gefällt, ist, dass ich keine Genehmigung von irgendwem brauche, wenn ich aufrecht meinen Weg gehe. Weil ich die Selfcommander bin. Gut, da stellt sich die Frage, wer in mir führt. Ob es meine Herzenswahrheit ist, ob es eine recht stürmische und unerfahrene Kriegerin ist oder eine Alte, die ihr Pfeifchen raucht und die nichts mehr erschüttert. 

Ich schaue ins Ahnenfeld, auf das Wissen, die Weisheit und finde den wunderbaren Satz: „You are the living hope of all your ancestors. Du bist die lebende Hoffnung all deiner Ahnen.“ Ob sich für sie durch mich heute hier ein neues Wachstumspotenzial eröffnet? Ich spüre sie hinter mir, wenn ich meinen Weg gehe, die Naturahnen, die hilfreichen dynastischen Ahnen, die Ahnen der praktischen Ideen, meine mythischen Ahnen und die der Träume, meine spirituellen Ahnen, meine Ahnenlehrerin. In dieser Angebundenheit will ich neue Wege gehen. 

Das ist ein großes Feld, von meinen Urururgroßmüttern zu Oma Wetterwachs, von der ErfinderIn der French Press für meinen Kaffee zu Lucia, zu einer Wölfin und den Buchen und so weiter. Sie sind meine Wurzeln zum Fliegen. Sie sind der spirituelle Ruf hinter mir und die Brücke in die Zukunft. Sie sind die, die mir Wege bereitet haben. 

Im besten Fall machen wir einmal den Schritt von der Ältesten über die Schwelle hin zur Ahne. Und sitzen dann an einem der Feuer im Ahnenfeld, die wie die Sterne in der Milchstraße funkeln und werde erinnert als eine, die ihre Wahrheit gelebt hat.