Das Projekt „Keine neuen Klamotten“ ist im Jahr Drei angekommen. Aus einer Lieblingsjacke, die zu alt geworden war, ist eine Tasche geworden. Aus einer umgenähten Tasche, die an entscheidenden Stellen löchrig geworden war, ist eine Kitteltasche geworden. Aus einem Kleiderfitzel ist ein Kopf geworden. Weil er der einzige seiner Art ist, ist er ein Schmuckstück geworden. Und es ist ein geschichtenreiches Projekt geworden.

Es gibt textile Sammelbehälter, in die Knöpfe, Spitzen, Bänder, Stoffteile wandern, um sich in neuen Zusammenhängen wiederzufinden. Die Verwertschätzung bringt ungeahnte Textilfreundschaften.

So wie mein Heimatgewand ein Patchworkgewand ist, genauso wie meine „Heimaten“, so ist mein Bekleidungsbestand ein Patchwork-Flicken-Sammelsuriumsbestand geworden. Erinnerungen, Geschenke, Geschichten, Reisewege, alles versammelt sich und begleitet mich in Mänteln, Taschen, Röcken. Sogar in den Manteltaschen schlafen ein paar Geschichten und träumen sich in neue Zusammenhänge hinein.




