Im Weltgeschehenswirrwarr, im Wirbelsturm, in der Unruhe – verwurschtelt, verknotet, verstrickt. Was tun? Und wohin, wenn so viele Stürme über die Erde fegen?
Zeichnend begebe ich mich ins Auge des Orkans. Dort müsste es ruhig sein, wenn ich es wage hineinzugehen, wenn ich diesen Ort in mir finde.

Zuerst die Figur setzen, dann die Qualität all der unsteten Kräfte erzeichnen. Im Zeichnen erspüre ich etwas davon, die Unruhe, das Gezacke, die Wut, die Emotionen, die sich zusammenbrauen.

Im Auge des Sturms findet mein wilder Aktionismus ein Ende. Dort ist es ruhig. Und wolkenfrei. Die Vernebelung im Hirn verschwindet. Das Auge ist nicht getrübt. Es öffnet sich ein stiller Raum, eine himmelblaue Öffnung. Dort kann ich innehalten.

Die Bilder anschauen, nachklingen lassen. Und wenn mich die Aussenstürme wieder beuteln, dann werde ich versuchen, mich wieder ins Auge des Sturms hineinzuzeichnen.