Die ersten Tage im Jahr auf Reisen, in der Schweiz, zur Herzenskriegerin. Die Aussenwege eingeläutet mit einem Council. Die Nächte sind noch kalt, auch wenn das Feuer im Tipi kräftig ist. Der Redestab ist aus seiner Höhle gekommen, Geschichten haben sich ins Feuer erzählt, in Worten, im Gesang, im Schweigen.
Sätze ins Feuer legen – ich übernehme die Verantwortung für meine Worte, die Anerkennung gebührt dem Kreis – das Schweigen ist so willkommen wie die Worte – im Council ist alles heilig, meine Freude, meine Wut, meine Antwortlosigkeit …
Dem Lied des Feuers lauschen, den Atem sehen und am nächsten Tag das neue Feuerholz auf die alte Glut legen.
Das Feuer der Herzenskriegerin – wir warten auf die Frauen. Es ist kein Hermelin diesmal, sondern das Bärli. Weiße Tiere mit Schwarz im Schwanz begleiten mich im Moment. Wir haben alles bespielt und bereitet.
Viele berührende, kraftvolle Geschichten und Bilder werden ans Feuer gebracht. Sie sind so eigen und bunt, so leise, manche seltsam merk-würdig, vielschichtig oder amüsant, wie die Frauen eben auch. Es ist ein Geschenk, sie bezeugen zu dürfen. Ich brauche sie nicht verstehen, nicht deuten. Ich kann sie einfach einatmen.