Kunstprojekt und Schubladengeheimnisse

Ein neues Projekt. Genaues erzähle ich im Herbst, dann ist es gewachsen, gereift, hat den Sommer und die Wärme, den Regen und die warmen Winde mitbekommen und wird einen Namen bekommen. Ich brauche einen Tisch, einen mit einer Schublade und ganz bestimmtem Aussehen. Viele machen sich auf die Suche für mich, Sabine findet ihn schließlich in einem alten Stall. Und jetzt machen Katalina und ich Kunst draus.

Abschleifen, befühlen, hin- und herschieben und bemalen. Wir lieben beide Schubladen. Sie bergen Geheimnisse, hüten längst Vergessenes. Wenn ich mich selber überraschen will, dann öffne ich Schubladen. Die Findung von schlafenden Wörtern auf Reha, ein verlorengeglaubtes Taschenmesser, alte Briefe und einen Ring, den ich gar nicht kenne. Verstaubtes, das ich entsorge, längst zu Verabschiedendes oder manches, das wieder frische Luft braucht und sofort aufblüht. Manche Schubladen verzaubere ich auch, eine wird eine Hüteschublade und eine dient der Belustigung.

Jetzt fahre ich in die Schweiz, zu den Seherinnen und zum Council.