Frühlingsfeuer, Nachklangzeit

Sie sind ganz anders als die Winterfeuer. Bewegt sind sie gerade, mit anderen Geschichten und Dynamiken. Weil die Abende so lau sind und einladen, hat es heuer schon etliche Frühlingsfeuer gegeben – ein walpurgisches, Grillfeuer, Liederfeuer, Eselfrauenfeuer und einfach-so-Feuer. Am Wochenende hat ein weiteres Council-Feuer in Wil gebrannt, mit kostbaren Geschichten und Spiegeln.
Nach der Menge der Feuer müssten wir – gefühlt – schon weit im Sommer sein.

Nachklangtag für die Zeit in der Schweiz, für die reichen Schätze, die Bilder, die Weite und Schönheit der Frauen und ihrer Geschichten. Wenn ich morgens eine Kerze anzünde, dann nehme ich den Tag ganz zu mir. Mein Tag. Heute ein Nachklangtag. Und wenn ich abends ein Feuer mache, dann weitet sich mein Tag noch einmal und ich atme vieles noch einmal tief ein und manches auch aus. Manches spreche ich ins Feuer, lasse es ziehen, anderes ergänze ich um das Knistern des Feuers oder um Rotorange. Dann ziehe ich einen Klangfaden aus meinem Mund und Tageslied spinnt sich ins Sternenzelt und wird Nachtgesang.



Begonnen hat das vor langer Zeit in der alten Küche in Spanien.