Lustvoll-verrücktes Schmarrnmachen

Zur erfolgreichen Versinnlosung bringt Sabine ein Buch von Keri Smith ins Spiel.
Ein Buch, das wir bekrikseln, in das wir Löcher reinbohren, Kaffeeabdrücke machen und Kleckse. Wir machen alles, was man mit Büchern nicht machen sollte.
Es wird ein Unsinns- und Kunstopfer.



Mit dem Schmarrnbuch in der Dorfwirtschaft beim Essen. Vom Nachbartisch aus beschrieben, weil sich dort kurzzeitig Fassungslosigkeit breitmacht.

Zwei Frauen kommen, nehmen aus ihren Handtaschen Bücher raus. Aha. Es könnten intellektuelle Frauen sein. Sie sehen ganz normal aus und fallen auch sonst nicht weiter auf. Dann aber reißen sie eine Seite aus dem Buch, zerknüllen sie, stellen das Buch auf und schießen den Papierball durch. Er prallt am Pfosten ab, fliegt in den Salat der einen. Sie lacht, nimmt ihn raus und stempelt damit wild in ihrem Buch rum. Beide lachen, klappen die Bücher zu, legen sie in ihre Handtaschen zurück und essen ganz normal weiter. Mehr passiert nicht mehr.

Irritation. Einordnungsversuche. Erscheinung, Anfall, Verrücktheitswind in bayrischer Wirtschaft. Kann dafür auf die Schnelle eine Schublade gefunden werden?
Wir blödeln uns weiter durchs Buch, spielen, verdrehen, tun „Verbotenes“, widmen uns dem Abfall, dem Unsinn, dem scheinbar Wertlosen wie Handtaschenfusseln oder Obstaufklebern und verleihen ihm Bedeutung.



Ich bringe zum Beispiel Chaos über das Buch und räume dann alles wieder weg.
Es eignet sich auch als Duschhaube.

Wir leinen das Buch auch an und gehen mit ihm spazieren oder verschenken unsere Lieblingsseiten. Spucke, Hirnschmalz, Farben, Zufall, Süßkram, Lachen, Fett und Regen sind unsere Werkmaterialien. Alltagsinspirationen hergezaubert.