Gedanken zu unserer Kunst, unseren Bildern, dem Geschriebenen, dem Tanz, unserem kreativen Ausdruck. In den letzten Tagen kommt das Thema „Buchveröffentlichung“, „Ausstellung machen“ und wie das ginge etc. gehäuft. Deshalb schreibe ich jetzt was dazu. Für mich stellt sich die Frage, warum etwas in die Öffentlichkeit getragen werden soll.
Sitze ich da in der Verbindungsfalle von gut = erfolgreich? Bin ich nur dann „gut“, wenn ich nach den Maßstäben des Kunst- oder Buchmarktes erfolgreich bin? Geht es vielleicht eher darum, gut = erfolgreich voneinander zu lösen? Es gibt viel schlechtes und dennoch sehr erfolgreiches Zeug und andersrum. Und manches ist sowohl-als-auch.
Wo gehören für mich mein Gedicht, mein Lied, mein Tanz, meine Bilder hin? Mit wem will ich sie teilen? Mit Manchem bin ich bin recht langsam nach Aussen gegangen, mit Anderem gar nicht und es tut mir gut. Das gehört zum Hüten meiner Spirit-Kinder.
Manche von ihnen wollen gar nicht raus, andere sind zu klein und zu zart, um die eisigen Winde auszuhalten, die auf dem Markt herrschen. Die eisigen Winde sind die Bewertung durch andere, das Erfolgsprinzip, das schnelle wieder weg sein, falls es nicht die Quote bringt und einiges mehr. Produzieren müssen beispielsweise, falls es erfolgreich ist. Und zwar genau nach dem Schema F, das eingeschlagen hat, nix anderes. Wann fange ich an, für einen Markt, eine Zielgruppe mitzudenken? Da beginne ich, mich zu verbiegen, marktgerecht und erfolgsorientiert zu produzieren. Wenn ich mich genau dafür entscheide, ist das ja auch in Ordnung, es sollte halt entschieden sein und für mich stimmen. Ich überprüfe das Gesehenwerdenwollen und weiß, dass dort, wo es auftaucht auch gleich die Fallen bereitstehen.
Vielleicht fühlt es sich stimmiger und lebendiger an, wenn ich singe und male, Geschichten schreibe und nähe, ohne gleich ein Label samt Firma aufzuziehen oder einen Verlag zu suchen. Für die Katze getanzt und alleine beim Kochen eine Geschichte erzählt, mir selber, den Spirits, den Sternen, der Nachbarin. Vielleicht bin ich die beste Geschichtenerzählerin weit und breit, zufrieden mit mir und der Welt, ohne, dass es jemand weiß. Vielleicht reicht es mir, dass die fünf Leute, zwei Katzen und die vorbeiziehenden Vögel, die mich hören und ich selber, wissen, wie gut ich bin.