Es ist Perchtenzeit. Warme Föhnwinde, die Berge ganz nah, mit Anke unterwegs, diesmal nicht mit Masken. Erinnerungen, wie wir zu mehreren, alle im Perchtengewand auf die Leiten zu einer Freundin gegangen sind in einer Vollmondnacht bei tiefem Schnee. Wir hatte viele Glocken dabei, haben dort dann geschaut, ob sie unsinnige Dinge tut wie Wäsche waschen oder putzen. Erinnert haben wir sie und die Rosa, ihre Tochter, dass sie frei und wild bleiben sollen und dann wurde das Haus geräuchert. Wir sind bestens verköstigt worden danach, wie es eben so Brauch ist beim Perchtengang.
Jetzt gehen wir in unseren Fellmänteln, zum Gebimmel der Glocken und Schellen übers Land. Es passt gerade, weil wir lange geredet haben über Kräfte von uns, die in den Schatten wandern mussten, weil sie zu intensiv, zu wild, zu laut, zu mächtig waren. Die Percht fordert uns doch genau an dem Punkt auf, unser altes, wildes Land wieder zurück zu holen, es zu bereisen, zu besiedeln und erblühen zu lassen. Wir gehen über Wiesen und Äcker, schauen in die Berge, jodeln vom Berg oben übers Dorf und rufen unsere ganze Kraft zu uns.