Im Winter 2014 wollte ich einen Film drehen, „transform“. Er hat sich, in Ermangelung von Schnee um ein Jahr verschoben. Bei meiner Struktur, der Kombi von Ungeduld und Starrsinn, kommt sowas richtig gut. Warten müssen, allem die Zeit lassen, dabei bleiben, auch wenn sich erstmal scheinbar nichts tut. Gedreht wurde der Film am 31. Dezember und am 1. Januar. Es waren die einzigen Schneetage. Am Übergang vom Alten zum Neuen, auf der Schwelle.
transform – ein Kompostiervorgang, ein Transformationsfeuer, in welches all das aus dem Lebenskoffer gegeben wird, was hinderlich ist, was überfällig ist oder reif zum Gehen – von zu kleinen Schuhen, einengenden Lebensverträgen bis zu alten Hüten oder heiligen Kühen. Es ist die Zeit in transformation. Den Lebenskoffer ausmisten. Aus der Asche entsteht ein neues Bild. Und weil es halt auch ein Bild ist und festlegt, egal wie gut es mir gefallen würde, wird es wieder losgelassen in einem neuen Feuer. Es könnte der Weg in eine große Freiheit sein, hinter alle Bilder. Mich nicht einrichten in Bildern. No name. Etiketten herausschneiden. Sich wandeln im Loslassen. Dann geht es nackt in den Frühling und Coyote lacht. Es ist die Geschichte von einer, die dachte, sie wüsste, wer sie sei.
Im Nachhinein betrachtet ist transform der Film meiner Soulquest im Death Valley 2014.