Humor weiblich

„Die lachende Frau,“ das ist viel komplizierter als nur „Lachen“. Da sind wir wieder bei der Frage, wer über was oder wen lachen darf. Frauen über Männer? Über Macht und Machthabende und das, was sie tun und sind? Es ist doch so, dass normalerweise Frauen die Witze machen, den humorvollen Input geben und Männer darüber lachen. Wenn jemand den Lebensunterhalt mit Humor verdient, dann sind es Frauen. Sie haben auch weniger Sorge, sich lächerlich zu machen oder anzuecken. Im Kabarett sehen wir hauptsächlich Frauen und wenn man Clowns sagt, dann denken alle sofort an Frauen. Natürlich nicht. Alle Forschungsergebnisse widersprechen … Humor weiblich weiterlesen

Schirme im Weltzirkus

Im Großen, im Kleinen, im Alltäglichen, im Weitreichenden, im Geschehen unserer Tage stimmig und gut unterwegs sein – wie kann es gehen, für mich? Vielleicht, indem ich auf der Bühne des Weltzirkus einfach meinen Platz …, ja was? Finde, verteidige, behaupte? Oder einfach nur einnehme, mit meinem Sosein, meiner Wahrnehmung, meiner Erkenntnis, meiner Medizin und vertraue, dass ich es auf meine ganz eigene Weise tun soll. Mein Platz, das ist meine besondere Weise, Teil einer größeren Geschichte zu sein, das geben, was speziell ich zu geben habe, auf meine Fähigkeiten vertrauen und darauf, dass genau das gebraucht wird und reicht. Meinen Platz … Schirme im Weltzirkus weiterlesen

Straßengeschichten

Sie liegen vor meiner – vielleicht roten – Nase. Fitzel, Fetzen, fragmentiert, bereit für Neuzusammensetzungen. Diese Was–Wenn–Geschichten. Die Clownin findet die Fitzel und die Geschichten. Die Rotnase ist für mich die Südkraft der großen Wesenheit Clownsnärrinschelminheyoka. Die Rotnase clownt und sie lockt mich ins Spielen. Staunend findet sie Fitzel und Überraschungen am Straßenrand. Ich erinnere mich an Kindertage – mich verlieren in der Zeit, ganz körperlich sein, verrückte Dinge tun um ihrer selbst willen, einfach, naiv, verzückt von meinen Einfällen, das Verkehrtherum erkunden, lachend Fehler machen … Die Rotnase erinnert mich an meine ursprünglichen Erfahrungen in der Welt. Jetzt kenne … Straßengeschichten weiterlesen

Inner Clowns

Der Schrättl-Talk war die Einladung an Schrättlein, uns für eine Zeit zu bewohnen. Wir haben ihnen unsere Stimme, unsere Körper geliehen. Spiegelnd sind sie in Resonanz gegangen zu unserer inneren Clownin. Sie sind in dem Moment aufgetaucht, als wir so weit waren, mit unseren Identitäten zu spielen und über uns zu lachen, an dem wir mit unseren Schatten getanzt haben, an dem wir lachend unseren Wahrheiten begegnet sind, die sonst unter den Tisch gekehrt werden (natürlich nicht allen). „Was ist, darf sein, …“. Ein Ja zu meiner Wahrheit, auch, wenn sie mir nicht gefällt, sie getanzt, gelacht. Da wird Lebensenergie frei. Das war so eine … Inner Clowns weiterlesen

transform

Im Winter 2014 wollte ich einen Film drehen, „transform“. Er hat sich, in Ermangelung von Schnee um ein Jahr verschoben. Bei meiner Struktur, der Kombi von Ungeduld und Starrsinn, kommt sowas richtig gut. Warten müssen, allem die Zeit lassen, dabei bleiben, auch wenn sich erstmal scheinbar nichts tut. Gedreht wurde der Film am 31. Dezember und am 1. Januar. Es waren die einzigen Schneetage. Am Übergang vom Alten zum Neuen, auf der Schwelle. transform – ein Kompostiervorgang, ein Transformationsfeuer, in welches all das aus dem Lebenskoffer gegeben wird, was hinderlich ist, was überfällig ist oder reif zum Gehen – von zu kleinen Schuhen, einengenden Lebensverträgen bis … transform weiterlesen

Die Clownin

Der Fasching ist vorbei und die Clowninkraft erwacht wieder. Eine alte Angelegenheit – meine arme feierfreudige Mutter hatte mit uns Faschingsmuffelkindern ihre liebe Not. Verkleidet standen wir da, ernste Gesichter, Trauerfotos, sie in Tanz- und Champagnerlaune. Hat sich da eine Gegenteilskraft gemeldet? Ein Contrary-Geist? Die Clowns im Zirkus – ich fand bei ihnen vieles, nur nicht, dass sie lustig sind. So wie Witze. Ich finde, dass unsere Gesellschaft keinen wirklichen Humor hat. Vielleicht braucht sie deshalb so viele Comedysendungen und Lachdosen. Auf Beerdigungen habe ich gerne gelacht als Kind, heiliger Ernst, unheiliges Lachen, das war nicht besonders salonfähig. Meine Mutter … Die Clownin weiterlesen