Perchtenzeit

Dieses Jahr zur Perchtenzeit gehen wir hinaus in die Schneeweite. Die vielen Rauhnachtsfunken – die Freiheit- und Friedensfunken, die uralten wilden, die Mütternachtsimpulse … sie alle nehme ich mit auf die lange Reise durchs Jahr. Die Percht, die Holle, sie mögen der Königin unseres Lebens die weisen alten Kräfte geben. Die Königin in ihrem Winter braucht die Weise Alte. Die unbestechlich ist und in den Stürmen tanzen kann.Sie gehört zu uns allen, die Weise Alte. Und doch, sie zeigt ihr ganz eigenes Gesicht in uns erst deutlicher im Älterwerden. Sie hat viele Gesichter, wild und rauh, dunkel und geheimnisvoll, sanft … Perchtenzeit weiterlesen

Spinnen

Es ist eine gute Zeit, um miteinander in die Spinnstuben zu gehen. Fäden spinnen, Ideen erspinnen, an Kommendes hinträumen. Ins Blaue hinein wilde, sanfte, verrückte, geerdete Pläne schmieden. Wortfäden aus dem Mund ziehen und schauen, was sie erzählen. Nichts muss sich davon umsetzen, es ist Spinnzeit. Mir scheint, als ob durch die dünnen Schleier viele Impulse kommen, wenn der Raum dafür geöffnet wird. Die Fäden werden kühn gesponnen, hauchfeine, kaum greifbare, dicke, bunte, oder erheiternde Wirrwarrfäden. Spinnstubenzeit miteinander ist spielerisch und inspirierend und auch etwas verwegen, was da so alles rauskommt. Es ist eine gute Zeit, um Spiritkinder zu zeugen. Spinnen weiterlesen

Die Schärfe

Manchmal braucht es Schärfe, um dem Geschehen zu begegnen und Radikalität. Zähne zeigen und ein scharfer Blick. Gefällig ist anders, schön auch. Aussortieren, loslassen, nochmal „Guten Tag“ sagen und dann „auf Nimmerwiedersehen“ – Kon´nichiwa und Ade. Nur Nein zu sagen und zu entrümpeln, Übereinkünfte fallen zu lassen und Schein und baren Unsinn loszulassen kann uns nach vorne werfen. Die Schärfe weiterlesen

Begleitet

Wintergestalten tauchen auf – im Nebel, im Kaminfeuer, im Zweilicht, im Rauch vom sommerlichen Räucherwerk. Im Nebel zeigen sie sich. Die Schleier sind dünn. Die Tiere rücken näher zusammen und nachts sind wir eng beieinander im Rudel. Der Atem der Katzen und die Wärme der Körper erinnern mich an uralte Zeiten des nahen Miteinanders. Wir haben uns gebraucht, gerade im Winter. Der Winter ruft den Gemeinschaftssinn wach. Wir haben überlebt, weil wir zusammen waren. Wenn die Zaunreiterin, die Tunritha, im Winter über den Hag hinaus ins wilde Land geht, dann weiß sie, wie sie sich verbündet, wer sie begleitet und … Begleitet weiterlesen

Fragen

Es gibt so viele Gründe, warum die winterliche Rückzugszeit kostbar ist. Einer ist der, dass aus der Ruhe Fragen auftauchen. Die Stille ist einer der Geburtsorte von Fragen. In der Infoflut und dem Trubel kommen uns die Fragen abhanden. Sie brauchen Zeit und das Wissenwollen. In der Atemlosigkeit sind sie nicht zuhause. Fragen brauchen Atem. Erst die Fragen werden die guten Antworten bringen, die aus der Tiefe. Die Welt bräuchte gerade viele weise Antworten. In der Winterzeit hätte es den Raum. Die Fragen müssten gestellt werden, an die Steine, das Land, die Spirits, die Wolken, die Nachbarn, an uns selbst. … Fragen weiterlesen

Lauschen

Still werden und lauschen. Am Winterfeuer sitzen und in die Glut schauen. Dem Feuer zuhören. Und draussen dem Wind und dem leisen Schneefall. Das wäre der Geist dieser alten Herbstzeit. Manche Tage führen mich allerdings raus in den Trubel. Dann stellt sich gar nicht die Frage, ob ich lieber in den Wäldern herumstromere oder einfach nur zum Fenster rausschaue und zeitweit werde. Weil ich das Lauschen und Horchen hüten will, überlege ich mir, ob ich nicht dem Trubel zuhören könnte, den Fremden, die vorbeigehen, all den Geräuschen und horchen, was sie mir erzählen. Wenn ich wirklich lausche und ganz Ohr … Lauschen weiterlesen

Das Herbstalte

Die Ernte ist eingefahren, der Herbst wird alt. Im besten Fall kehrt langsam Ruhe in die Tage und das Herbstalte in uns ein. Kein Output mehr. Zeit, uns zu nähren, mit Impulsen, Süßem, Verrücktheiten, Stille, Innenklängen … Es braucht Quellwasser und Winterruhe für die Samen in uns, um kommende Wege zu erträumen. Das braucht Zeit, herbstalte Windlieder, Blättertanz, Höhlen, Dunkelheit, Stille, eine Schneedecke irgendwann. Kerzenlicht ist gut und Herbstlaub auf dem Küchentisch. Ofenknistern und Katzenschnurren sind auch wohltuend. Und in die frühe Dämmerung schauen, wenn der Tag die Nacht umarmt. Es ist ein altes Lied, das ich singe, so viele … Das Herbstalte weiterlesen

Herbstgestalten

Je näher mir etwas ist, zeitlich, örtlich, umso besser kann ich damit umgehen. Dann ist es greifbar. Darin spüre ich meine Wirkkraft, meine Gestaltungsmöglichkeiten. Je ferner es liegt, umso unfassbarer wird es und es entzieht sich meiner Möglichkeit, etwas zu bewirken, zu wandeln, Antworten zu finden. Mir immer wieder bewusst machen, dass ich hier und jetzt in Gedanken, im Berühren, im Sprechen, Träumen und Tun wirke. Das gibt mir Kraft und Weite. Naheliegend, gestaltend mit Blättern, Nüssen und Zweigen etwas ausbalancieren. Kiefernnadeln, Steine und Beeren für etwas, das ich rufen will. Die Natur als Heilerin spüren. Natürliche Ordnungen visualisieren. Etwas … Herbstgestalten weiterlesen

Schauen

Was, wenn wir die meiste Zeit einfach nur schauen und lauschen würden? In den Himmel schauen und ins Feuer, ins Land hineinhorchen und dem Wind zuhören. Noch ist die Herbstumtriebigkeit spürbar – alles einholen, winterfest machen, Vorräte anlegen, einkochen. Ich will achtsam sein, dass es sich nicht in den Winter hineinzieht. Es dauert ja immer, bis das „Viel“ des Herbstes in mir ausklingt. Darauf hoffen, dass es im Aussen ausklingt, brauche ich nicht, ganz im Gegenteil, die Dynamik wird noch Fahrt aufnehmen im Dezembertrubel, im Weltgeschehen. Deshalb beginne ich jetzt schon mal, möglichst viel einfach nur zu schauen – vor … Schauen weiterlesen