Meer und Gedanken

An der Costa da Morte, in Fisterre, Malpica und den westlichsten Küstenzonen Galiciens. Aufs Meer hinausschauen am Ende Europas. Die Küste ist wild und rau. Je älter ich werde, desto mehr weiß ich, wie sehr mich die Landstriche prägen, in denen ich lebe und aufgewachsen bin. Das war früher anders. Da dachte ich, dass mir die windigen Steilküsten, das Meer oder andere wunderschöne, abenteuerliche Gegenden sehr zusagen zum Leben. Heute bereise ich sie gerne und weiß um meine bayrische Mildnisbeheimatung. Die Menge an Herausforderungen braucht’s auch nicht mehr. Das ist sehr entspannend. Eine schöne, alte Frau geht durch leere Strassen. … Meer und Gedanken weiterlesen

Ganz im Westen

Galicien – mich überraschen lassen von den Tänzen am Abend, der keltischen Musik mit der Gaita und dem großen Festessen in den Weinbergen, dort, wo wir letztes Jahr die Vendimia, die Weinernte gemacht haben. Dieses Jahr haben wir einfach nur das Zusammensein gefeiert. Dieses „Einfach so“ steht wie ein Stern über der kleinen Reise. In einem alten Laden einen Film gedreht, in einem zweiten noch einen, weil es sich angeboten hat. Orte locken mich, Filme zu machen, dort zu tanzen und seltsame Dinge zu tun. Ganz im Westen weiterlesen

Verlangsamung

Weil in Spanien so viel vertraut ist, geht es langsam und entspannt durch die Tage. Feinheiten nehme ich intensiv wahr. Die Blüten vor den Bergen, kuriose Gesprächsfetzen oder ungewöhnliche Bilder wie das der Bruja, der Hexe vor der Kathedrale in Lugo. Manchmal wehen Bilder wie aus uralter Zeit her. Ich wähle meine Position – im Moment meist die der reisenden Entdeckerin. Verlangsamung weiterlesen

Übergänge

Ein großartiger schamanischer Aktivurlaub im Schwarzwald. Wetterwilde Initiationswege – weit geflogen, tief gegangen, geschnitzt, erzählt, getanzt, verschmolzen, zutiefst genährt wieder hier angekommen für eine kurze Zeit, in der alle Mails und Telefonate beantwortet werden wollen, in der Koffer aus- und Kisten eingepackt werden wollen. Morgen beginnen die Seminarwochen in der Blumenschule. Es ist alles eine gute Übung in Präsenz. Mich dem ganz hingeben, was gerade ist. Nicht abdriften ins Morgen oder zu den wunderbaren Tage von Gestern. Mich ganz dem widmen, was es als nächsten Schritt braucht. Präzise und langsam bewege ich mich, weil das die beste Weise für mich … Übergänge weiterlesen

Erfüllte Sommerzeit

Der Sommer ist gerade reich, sonnensturmbewegt, angefüllt mit Feuern. Pack den Moment, das sagt er mir gerade, lass dich ein, geh, tu den nächsten Schritt. Und so fliege ich mit einem Boot in den Himmel, seltsam neuverbunden, bereits hinter der Schwelle in der Wildnis. Maskenfeuer, Abschied und Neubeginn in einem Moment. Die großen Feste besuchen, feiern, staunen, nebenbei packen für den schamanischen Aktivurlaub im Schwarzwald. Das Lechgautreffen aller Trachtengruppen von den Bergen, vom Lech, dem Huisigau, dem Ammersee hinauf Richtung Ebene, das war eindrücklich, schön, lebendig. Zwischendurch bin ich mir vorgekommen wie im Altai bei El Oyin, wenn sich der … Erfüllte Sommerzeit weiterlesen

Im Sommer angekommen

Den Boden für die Wildnis bereiten – wenig Computer, Entscheidungen treffen, was ich abhäuten werde und es Schritt für Schritt kundtun. Sommer kosten gehört auch zur Vorbereitung, Blumen essen und Düfte geniessen, kajaken, lange aufs glitzernde Wasser schauen, Strassenfeste besuchen und Freundinnen, mich in einen Hut verlieben, obwohl ich keine Hutträgerin bin. Der Sommer hat viel Süße und ich verleibe sie mir in Form von langen, blauen, saueren Spinnenbeinen ein, die es in Cisars Wahrenhaus gibt. Barfuß gehen und neue, bunte Orte aufsuchen gehört gerade zur Vorbereitung des Wildnisweges. Die Beeren auch. Und die zaubrischen Wildblumenwiesen, die als Subventionswiesen vor … Im Sommer angekommen weiterlesen

Erste Schritte

Weiter Richtung Wildnis. Es zieht mich zum Unmittelbaren, Direkten, zur Begegnung, Erfahrung. Deshalb mag ich die Seminare gerade sehr. Das virtuelle Scheinwerferlicht gehört nicht zur Wildnis, Sonnen- und Mondinlicht schon. Ich habe etwas Seltsames gefunden, eine Rankingliste für alle Websites, ob die Tendenzen nach oben oder unten gehen, es sieht ein bisschen aus wie bei Aktien und den Kursverläufen. Und es gibt auch einen Preis, den die Website wert sein soll, als wäre sie ein verkaufbares Produkt. Dabei hat es nicht mal die Eigenschaften, die ein Produkt ausmachen. Wegen der Zeitweitung mit den Artikeln habe ich lauter rote Pfeile nach … Erste Schritte weiterlesen

Was ist meine Medizin?

Was bin ich und was nicht, was gehört zu mir, was nicht. Vielleicht ist das eine Qualität des Alters, genau das immer besser zu wissen und verfeinert zu haben. Und auch, nichts sein zu müssen, was ich nicht bin. Eine kleine Geschichte gehört dazu. Moritz, mein Katerfreund von der Löwen-Christa, der Dorfwirtin, braucht gerade medizinische Unterstützung. Der Tierarzt hat uns zehn Spritzen in die Hand gedrückt, erklärt wie es geht und gemeint, wir seien doch recht g´standene Frauen, das bekämen wir hin. Tief durchatmen, meinen Mut zusammennehmen und mit der Christa zusammen die Spritzenkur machen. Ich bin stolz auf mich, … Was ist meine Medizin? weiterlesen

Istanbul und die Geschichte

Auf dem Bosporus zum Schwarzen Meer. Die Katzen haben mir berichtet, wie das damals war, als Sultan Mehmet II 1430 Konstantinopel eingenommen hat. Es lag an ihnen, sie haben sich die Aufzeichnungen beider Religionen durchgelesen in Bezug auf Tiere, insbesondere Katzen und dann die Tore geöffnet. Sie fahren gut damit, nachwievor. Die Zahl drei begleitet die Wege durch Istanbul. Viele Gedanken zum Thema Gewand – der Würde, der Aussage, der Kraft von Gewand. Das gäbe ein spannendes Buch. Ich bekomme Lust auf Anatolien, weiter in den Irak und zum Hindukusch. Erstmal geht es morgen zurück. Istanbul und die Geschichte weiterlesen